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Krippenspiel 2007:
„Habt ihr noch Platz für einen Engel?“
(Das Wort ward Fleisch)
ein Krippenspiel von Helmut G. Müller
zum Spiel:
ein Vorspiel im Himmel, wo sich Verstand und Gefühl gegenüber stehen. Der alte, verbitterte Zacharias sehnt sich zwanghaft nach einem Kind und die noch nicht aufgeklärte Maria wird schwanger. Die Hirten entdecken die Engel und wer selber einen Engel bei sich haben will darf fröhlich singen. Ihr Kinderlein kommet
Mitwirkende
Engel der Vernunft
Engel des Gefühls
Lukas
Herodes
Zacharias
Elisabeth
Gabriel 1
Gabriel 2
Michael
Matthäus
Maria
Josef
Wirtin
Hirte 1
Hirte2/
Hirte 3
Hirte 4
Melchior
Kaspar
Maria
Josef
Wirtin
Hirte 1
Hirte2/
Hirte 3
Hirte 4
Melchior
Kaspar
Balthasar
guter Geist
guter Geist
guter Geist
Bild zu Beginn: Der
Stall ist verdeck durch einen weisen Vorhang. Dieser kann auch für das
Schattenspiel genutzt werden.
Lied: EG 18
– Seht die gute Zeit ist nah
Vorspiel im
Himmel (Johannesevangelium)
Engel 1: (mit
Flügelhelm) Ich bin der Engel zur Rechten, ich hab die Flügel hier ganz
oben.
reiner Verstand, mit Logik ganz exakt verwoben.
Im Reich der Ideen ist alles nur Vernunft.
Da stört nur eine Niederkunft
reiner Verstand, mit Logik ganz exakt verwoben.
Im Reich der Ideen ist alles nur Vernunft.
Da stört nur eine Niederkunft
Engel 2: (mit
Flügel in der Höhe des Bauches) Ich bin der Engel hier zur Linken,
ich hab die Schmetterlinge (deutet auf seine Flügel) hier am Bauch,
bin ganz Gefühl und sag es auch:
Ich wär’ so gern mal ganz da unten,
von einer Jungfrau zart entbunden.
Ach, das wär’ einfach tierisch gut
wär’ ich doch mal aus Fleisch und Blut.
ich hab die Schmetterlinge (deutet auf seine Flügel) hier am Bauch,
bin ganz Gefühl und sag es auch:
Ich wär’ so gern mal ganz da unten,
von einer Jungfrau zart entbunden.
Ach, das wär’ einfach tierisch gut
wär’ ich doch mal aus Fleisch und Blut.
Geist:
Ich bin der Geist, der uns zusammen hält,
Logik und Wort, ja - eine ganze Welt.
Von mir berührt, entstehen Geschichten,
Ich wirke in Tatsachen und Gedichten.
Logik und Wort, ja - eine ganze Welt.
Von mir berührt, entstehen Geschichten,
Ich wirke in Tatsachen und Gedichten.
1. Akt:
Lukasevangelium
Lukas:
Viele haben schon berichtet von den Geschichten, die unter uns geschehen sind.
Manche haben es von Anfang an selbst gesehen, andere haben die Geschichten mit
der gleichen Logik weitererzählt. Ich habe es von Anfang an genau verfolgt, und
schreibe es jetzt für dich auf, hochgeehrter Gottesfreund, und ordne es gut.
Damit hast du die Grundlage der Logik, nach der du unterrichtet bist.
Herodes:
Ich bin Herodes der Große, König von Judäa, Erbauer des größten Tempels. Freund
des Kaisers in Rom, des mächtigsten Herrschers der Erde, Kaiser Augustus,
Kaiser und Gott. Ich habe Ordnung geschaffen im Lande, Reichtum und Macht.
Zacharias
tritt auf:
Herodes: Da
kommt Zacharias. Der war mal ein kleiner Levit. Alle seine Vorfahren waren
Priester. Die Religion wird in dem Lande hier vererbt. Das Volk glaubt, dass
sie was Besonderes seien, weil vor tausend Jahren mal ein Vorfahre Aaron hieß
oder Mose, oder Abraham.
Ich stamme nicht aus diesem Volk, oder jedenfalls nur so halb. Aber egal – soll doch jeder glauben was er will, solange er die Ordnung nicht stört.
Ich stamme nicht aus diesem Volk, oder jedenfalls nur so halb. Aber egal – soll doch jeder glauben was er will, solange er die Ordnung nicht stört.
Zacharias:
Ich will gar nichts mehr glauben. Seit 50 Jahren bin ich hier im Tempel. Ich
habe alle Ordnungen eingehalten. Ich habe alle Gesetze befolgt. Und was kriege
ich dafür: Nichts. (Kinder lärmen)
Weg da, bringt die Kinder aus dem Tempel. Die haben hier nichts zu suchen. Ich mag kein Kindergeschrei. Wenn ihr nicht sofort hier verschwindet (zieht ein Messer), dann opfere ich hier einen von euch auf dem Altar. (schnappt sich einen): Wie heißt du:
Weg da, bringt die Kinder aus dem Tempel. Die haben hier nichts zu suchen. Ich mag kein Kindergeschrei. Wenn ihr nicht sofort hier verschwindet (zieht ein Messer), dann opfere ich hier einen von euch auf dem Altar. (schnappt sich einen): Wie heißt du:
Kind: Ich
heiße Isaak. Bitte, bitte tu mir nichts. Ich will auch ganz brav
sein. Ich will auch nie wieder Krach machen (weint, Zacharias
lässt ihn los, nimmt stattdessen ein Schaf)
Zacharias:
Eine Schande – diese Kinder, lungern hier einfach rum. (für sich) Eine
Schande, dass ich kein Kind habe. Eigentlich wünsche ich mir das doch so sehr,
einen Sohn oder eine Tochter. Seit 40 Jahren bete ich um ein Kind. Lieber Gott,
schenk mir doch ein Kind. Aber Gott gibt mir nichts. Alles was ich habe, ist
diese alte verschrumpelte Frau. Das hast du davon, wenn du ein Leben lang treu
bist – kein Kind. Da kannst du schon bitter werden - und böse zu den
Kindern der anderen.
(zum Publikum) So das Räucheropfer beginnt: Hände zusammenlegen zum Gebet und absolute Stille. (dann Schattenspiel: er geht hinter den Vorhang, was Lukas liest wird als Schattenspiel dargestellt.)
(zum Publikum) So das Räucheropfer beginnt: Hände zusammenlegen zum Gebet und absolute Stille. (dann Schattenspiel: er geht hinter den Vorhang, was Lukas liest wird als Schattenspiel dargestellt.)
Lukas: Und
die ganze Menge des Volkes stand draußen und betete zur Stunde des
Räucheropfers. Da erschien ihm der Engel des Herrn (Gabriel 2 als übergroßer Schatten)) und stand an der rechten Seite
des Räucheraltars. Und als Zacharias ihn sah, erschrak er, und es kam Furcht
über ihn. Aber der Engel sprach zu ihm:
Gabriel 1: (vor dem Vorhang) Fürchte dich nicht,
Zacharias, denn dein Gebet ist erhört, und deine Frau Elisabeth wird dir einen
Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Johannes geben. Und du wirst Freude
und Wonne haben, und viele werden sich über seine Geburt freuen. : Denn er wird
groß sein vor dem Herrn Und er wird sein Volk dazu bewegen, den Sinn zu
ändern. Und er wird vor ihm hergehen im Geist und in der Kraft des Propheten
Elias, die Eltern werden ihre Kinder lieben, und die nicht hören
wollten werden klug und gerecht.
Zacharias: (kommt wieder vor den Vorhang) Das soll
ich glauben? Ich bin alt, und meine Frau auch.
Engel
Gabriel 1: Ich bin Gabriel, und ich bin gesandt, mit dir zu reden
und dir dies zu verkündigen. Siehe, du wirst stumm werden und nicht reden
können bis zu dem Tag, an dem dies geschehen wird, weil du meinen Worten nicht
geglaubt hast.
Zacharias
bleibt stumm stehen: Engel Gabriel 2 geht zu Elisabeth, richten sie auf
und berührt ihren Bauch. Zacharias wird
von Gabriel 1 zu ihr geführt und
übernimmt die Rolle von Gabriel 2. Die Engel gehen auf die andere Seite zu Lukas.. Zacharias und
Elisabeth gehen ab.
Lukas: Und
im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott gesandt in eine Stadt in
Galiläa, die heißt Nazareth, zu einem Mädchen, das befreundet war mit Josef vom
Hause David; und das Mädchen hieß Maria.
Maria: (tritt auf, ein bischen schüchtern)
Gabriel 1:
Hallo, charmantes Mädchen, du himmlische Frau.(Gabriel 2 geht auf sie zu)
Maria: Mein
Gott, was soll das? Ich hab Angst.
Gabriel 1:
Hab keine Angst Maria, die Liebe ist ein Geschenk Gottes.
Gabriel 2:
Ja, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, und du sollst ihm
den Namen Jesus geben, das heißt Gott hilft. Der wird groß sein und Sohn des Höchsten
genannt werden; und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David
geben, und er wird König sein in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben.
Maria: Ich
bin doch noch gar nicht aufgeklärt. Ich weiß doch gar nicht wie das zugeht.
Gabriel 1:
Der Geist der Liebe wird über dich kommen, und die höchste Kraft wird dich
erfüllen. Was da geboren wird ist etwas Heiliges, er wird Gottes Sohn genannt
werden.
Maria:
Aber wo soll ich denn hin, ich bin ein Mädchen von 14 Jahren. Meine Mutter
sagt: Du bist eine Schlange, ein böses Mädchen. Mein Vater sagt: Weg mit dem
Kind. Josef will Schluss machen mit mir. Wo soll ich denn hin?
Gabriel
2: Elisabeth, deine Verwandte, ist auch schwanger mit einem Sohn, in ihrem
hohen Alter, und ist jetzt im sechsten Monat. Sie die schon alle Hoffnung
aufgegeben hatte. Doch bei Gott ist nichts unmöglich. Sie weiß, was ein
Kind bedeutet. Sie wird dich aufnehmen.
Maria: Ich
bin das Mädchen des Herrn. Es geschehe, wie du gesagt hast.
Die Engel gehen. Maria bleibt eine Weile ruhig
sitzen. Dann Wanderung zu Elisabeth. Was Lukas liest wird stumm von den beiden
Frauen gespielt)
Lukas:
Maria aber machte sich auf in diesen Tagen und flüchtete in das Gebirge und kam
in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabeth. Und es begab sich, als
Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leibe. Und sie wurde
vom Geist erfüllt und Maria sprach:
Maria: (zum Publikum) Mein Gott, das ist mega-cool.
Er hat mich gesehen. Mich das kleine Mädchen. Er ist zu mir gekommen. Ich kann
seinen Namen nicht sagen, aber ich weiß: er liebt mich. Wer mit Gewalt kommt,
kann nichts erreichen. Für Geld ist er nicht zu haben. Aber mir hilft er auf
und macht mich reich. Er sagt mir so schöne Worte. Die machen mich groß und
geben mir Kraft. Ich gehöre zu ihm, für immer. Ich hab keine Angst. Denn
er ist bei mir. (Elisabeth und Maria
gehen ab)
Lukas: Es
begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging,
dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und
geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. Und jedermann ging,
dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt. Da machte sich auf auch
Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt
Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids
war.
Josef: Komm
Maria, wir gehen nach Bethlehem. Da kennt uns wenigstens keiner. Da sind wir
nicht mehr geächtet. Da können wir noch einmal neu anfangen. Und das Kind
wird ein Nachkomme des großen Königs David sein.
Esel: ( tritt auf, zum Esel) Komm alter Esel, bist ja
auch wie ich, trag das Gepäck. (belädt den Esel, sie ziehen los, nach einer
Weile. )
Josef:
Schau Maria, da ist Bethlehem – komm wir suchen einen Platz für
dich.
(geht zu
einer vollbesetzten Bank mit dem ersten Wirt, Gasthaus zur Stadt Bethlehem)
Josef:
Entschuldigung, haben sie hier mal einen Platz für uns. Meine Freundin ist
hochschwanger.
[Wirtin:
Tut mir leid. Es ist alles voll hier. Seht ihr doch. Das sind alles zahlende
Gäste. Nein für euch haben wir keinen Platz. Verschwindet.
Maria: Mach
schnell Josef, egal wo.
Maria und
Josef gehen zu Wirt2 (Bar „Herzfleisch“):
Josef:
Bitte lassen sie uns rein. Wir haben schon einen so weiten Weg hinter uns.
Meine Freundin kann jeden Augenblick ein Kind bekommen.
Wirt2:
Weiter Weg - ihr seid wohl Ausländer. Das hier ist nur was für Gäste, die
zahlen können. Oder soll deine Freundin hier auf Lullus kleiner Bühne
auftreten. Nackt und bloß. Eine Lifegeburt, das würde unsere Gäste bestimmt
amüsieren, das hatten wir noch nicht.
Maria: So
vor allen Leuten – Nein. (sie gehen
weiter: Restaurant zur Futterkrippe)
Josef:
Entschuldigung, haben sie hier mal einen Platz für uns. Meine Freundin ist
hochschwanger. ]
Wirt3: Tut
mit leid, wir sind nur ein Speiselokal, der einzige Platz wäre wirklich nur die
Futterkrippe in dem Stall da hinten.
Maria: Egal,
dann lass in den Stall dort gehen, zu Ochs und Esel.
( der
Vorhang hebt sich, Maria und Josef gehen zum Stall):
Lied EG 30: Es ist ein Ros entsprungen...
Lukas: Und
es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten
des Nachts ihre Herde.
Hirte 1:
Wir sind die letzten auf der Welt, haben weder Gut noch Geld.
Hirte 2:
Ein Hirte ist der letzte Dreck, uns jagt man fort, uns schickt man weg.
Hirte 3:
Wir haben keine Frauen, keine Kinder,
kein Haus, kein Dach in diesem kalten Winter.
kein Haus, kein Dach in diesem kalten Winter.
Hirte 4: Da
sitzen wir und frieren jetzt.
und werden den ganzen Tag herumgehetzt.
und werden den ganzen Tag herumgehetzt.
Hirte 5:
Dann sagt man: Du bist dumm und nicht ganz dicht.
Als Hirte bist du der letzte Wicht.
Als Hirte bist du der letzte Wicht.
Hirte 1: Da
hinten sehe ich ein Licht.
Hirte 2:Da
will einer unsere Schafe klauen.
Hirte 3:
Den werden wir aber jetzt verhauen.
Hirte 4:
Ich brat ihm eins über mit meinem Stecken.
Hirte 5:
Auf, wir verbreiten Angst und Schrecken.
(Hirten
springen auf)
Hirte 1: (stoppt)
Was ist das? Jetzt krieg ich aber selber Schiss,
Da steht ein UFO, ganz gewiss
Da steht ein UFO, ganz gewiss
Hirte 2
:Oh, meine Knie sind ganz weich
Hirte 3:
Hilfe, da komm ne tote Leich’.
Hirte 4:
Die Leiche hat ja goldene Flügel und nen Stern.
Mein Gott, das sind Engel und gar nicht fern.
Mein Gott, das sind Engel und gar nicht fern.
Hirte 5:
Jetzt geht es mit der Welt zu Ende.
Engel
Michael: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die
allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher
ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: ihr
werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.
Engelschor
Hirte 1 :
Hab ich das alles nur geträumt,
Hirte 2:
Auf, auf, jetzt keine Zeit versäumt.
Wir müssen zu dem Kind hingehn,
Wir müssen zu dem Kind hingehn,
Hirte 3: da
werden wir die Wahrheit sehn.
(sie
laufen los zum Stall, begrüßen Maria und Josef, schauen sich das Kind an)
Hirte 1:
Wir haben nichts als trocken Brot, und schenken dir’s in deiner Not
Lukas: Als
sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, das zu ihnen von diesem
Kinde gesagt war. Und alle, vor die es kam, wunderten sich über das, was ihnen
die Hirten gesagt hatten
Hirte 2:
Heute, ihr Leute, ist dies der Fall:
Da vorne liegt Gott selbst im Stall.
Der hat das Brot uns jetzt vermehrt.
Wir haben mehr als wir begehrt.
Da vorne liegt Gott selbst im Stall.
Der hat das Brot uns jetzt vermehrt.
Wir haben mehr als wir begehrt.
Hirte 3:
Wir schenken euch von seinem Brot,
zur Freude und gegen alle Not.
zur Freude und gegen alle Not.
Hirte 1:
Wir bringen es euch hier in Gottes Haus.
nehmt es mit, trag es in die Welt hinaus.
nehmt es mit, trag es in die Welt hinaus.
(Hirten und
andere Helfer teilen die Weihnachtsplätzchen - das Brot des Christkindes - aus)
Lied EG 48:
Kommet ihr Hirten oder 225: Geh, ruf es von den Bergen ...)
(Vorhang wieder vor den Stall, evtl. als.
Projektion „Matthäusevangelium)
2. Akt:
Matthäusevangelium
Matthäus:
Als Jesus geboren war in Bethlehem in Judäa zur Zeit des Königs Herodes,
siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem und sprachen: Wo ist
der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland
und sind gekommen, ihn anzubeten (die
Weisen ziehen während dessen herein)
Herodes:
Soll doch jeder glauben was er will – solange er die Ordnung nicht stört. Aber
das hier stört die Ordnung: der neugeborene König der Juden. Ich bin der
König und sonst niemand, und bei mir wurde nichts geboren. Ein neuer König -
das riecht nach Aufruhr. Ich muss geschickt vorgehen.
Herodes: (zu
den Weisen, die inzwischen bei Herodes angekommen sind) Oh, ihr
hochverehrte Weise,
ihr machtet eine lange Reise.
Ruht euch aus in diesem Hause,
lebt bei mir in Saus und Brause.
Wir werden euren König finden. Wir haben eine gute Polizei, die weiß alles,
die kennt die Paläste, die Häuser, das Land bis in den letzten Winkel jeden Stalles.
Wir bringen ihn im Triumphzug her, zum Anbeten,
(zur Seite gesprochen) und danach werde ich ihn töten.
ihr machtet eine lange Reise.
Ruht euch aus in diesem Hause,
lebt bei mir in Saus und Brause.
Wir werden euren König finden. Wir haben eine gute Polizei, die weiß alles,
die kennt die Paläste, die Häuser, das Land bis in den letzten Winkel jeden Stalles.
Wir bringen ihn im Triumphzug her, zum Anbeten,
(zur Seite gesprochen) und danach werde ich ihn töten.
Kaspar: Oh
hoch verehrter königlicher Freund, entschuldigt, aber wir wollen gleich los.
Balthasar:
Wir haben gehört, in Bethlehm entsprang ein Ros.
Melchior.
Wir werden das Rätsel dort schon lösen
(sie ziehen
los)
Kaspar: Mit
Herodes, das war ein böser Fehler.
Balthasar:
Ich fürchte, wir haben seinen Argwohn geweckt.
Melchior:
Ich hoffe nur, das Kind ist gut versteckt.
Kaspar: Wir
müssen los, es vor ihm finden.
Balthasar:
Wie wärs bei dem Stern, der leuchtet ja dort hinten.
Matthäus:
Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen her,
bis er über dem Ort stand, wo das Kindlein war. Als sie den Stern sahen, wurden
sie hoch erfreut und gingen in das Haus und fanden das Kindlein mit Maria,
seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf
und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe.
(stumme
Szene, Anbetung)
Kaspar: Wir
sind am Ziel von unserer Reise.
Stell, ein Kind in die Mitte, und du bist wirklich weise.
Stell, ein Kind in die Mitte, und du bist wirklich weise.
Balthasar:
Und Freude ist in deinem Herzen,
vergessen sind der Reise Schmerzen,
und alles Weh und Ach der Welt.
vergessen sind der Reise Schmerzen,
und alles Weh und Ach der Welt.
Melchior:
Ein Kind zählt mehr als Gut und Geld.
In ihm, da ist der Höchste da.
In Fleisch und Blut, die Lust des Lebens - Ja.
In ihm, da ist der Höchste da.
In Fleisch und Blut, die Lust des Lebens - Ja.
Josef: Oh
was ist das für ein Duft,
Gold, Weihrauch, Myrrhe, oder was liegt da in der Luft.
Gold, Weihrauch, Myrrhe, oder was liegt da in der Luft.
Maria:
Willst du was Gutes tun im Leben,
dann wechsle die Windel grad mal eben.
Sonst kriegt der liebe Gott nen wunden Hintern.
dann wechsle die Windel grad mal eben.
Sonst kriegt der liebe Gott nen wunden Hintern.
Engel 1:
Na, ja so ist das halt mit Kindern.
Engel 2:
Und doch tauscht ich meine Ewigkeit hier gerne ein,
um einmal Fleisch und Blut zu sein.
Die Welt zu sehen mit eigenen Augen,
und an der Mutterbrust zu saugen.
Zu Leben wie der kleine Bengel,
das ist der höchste Wunsch der Engel.
um einmal Fleisch und Blut zu sein.
Die Welt zu sehen mit eigenen Augen,
und an der Mutterbrust zu saugen.
Zu Leben wie der kleine Bengel,
das ist der höchste Wunsch der Engel.
Engel 1: So
will auch ich mich nicht versagen,
Und einfach mal euch Menschen fragen.
Habt ihr noch Platz für so nen Engel.
Dann singt: Oh, kommt ihr Kinderlein.
Ab morgen wir der/die (deutet auf Engel 2) dann euer sein.
Und einfach mal euch Menschen fragen.
Habt ihr noch Platz für so nen Engel.
Dann singt: Oh, kommt ihr Kinderlein.
Ab morgen wir der/die (deutet auf Engel 2) dann euer sein.
Lied EG 43:
Ihr Kinderlein kommet.
© Helmut G. Müller
Die Rechte zur Aufführung des Stückes oder Verwendung von Teilen davon werden erworben durch eine Rückmeldung mit Angabe des Spielortes.
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