Die letzte Prüfung
						
						            
Die Geschichte eines wahren Menschen
						Passionsspiel der Konfirmandengruppe 2010
 Texte und
						Konzeption: Christoph Goy, Helmut Müller, Lina Müller
 Prolog:
Alle Konfirmanden stehen auf
						der Bühne als Gruppe und sprechen das Credo:
Ich glaube an Gott den Vater, den
						Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der
						Erde…
Und an seinen eingeborenen Sohn, Jesus
						Christus, unseren Herrn. Empfangen durch den Heiligen Geist, geboren
						von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt,
						gestorben und begraben. Niedergefahren zur Hölle. Am dritten
						Tage auferstanden von Toten, aufgefahren in den Himmel. Er sitzt zur
						Rechten Gottes. Von dort wird er kommen zu richten die Lebenden und die
						Toten. 
Ich glaube an den heiligen Geist, die heilige
						christliche Kirche, die Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der
						Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben.
Amen
Projektion: Passionsspiel der Konfirmanden
						…
 1.
						Akt:  Vater
 Textprojektion: Ich glaube
						an Gott den Vater, den Allmächtigen, Schöpfer des
						Himmels und der Erde…
 Toneinspielung: Wie ist
						dieser Vater? 
1. Szene: Der verlorene Sohn
Ben: Ich bin der Bruder von Johnny. Der ist
						einfach ein Glückspilz. Ich darf in der Firma meines Vaters
						schuften, bis mir der Kopf raucht und der lebt so in den Tag hinein. Ja
						und ihr glaubt nicht, mit was der dann eines Tages am Tisch
						rauskam…
Tischszene:
Tischszene:
Johnny: Vater, ich will echt mal was erleben
						und raus hier. Hier ist es so öde.
Ben: Johnny…Wenn du in der Firma
						wärst, hättest du Abwechslung!
Johnny: Ich will, dass du mir mein Erbe gibst
						und ich geh in die Welt. 
Vater: Das willst du wirklich?
Vater: Das willst du wirklich?
Johnny: Ja, klar. Ich will endlich mal was
						erleben. Bekomm ich das Geld?
Vater:. Hier… und alles Gute Dir!
Ben: Vater- wie kannst du das machen? Du
						lässt ihn einfach gehen? 
Vater: Lass ihn seine Erfahrungen
						machen…
 Musikeinspielung Oh Johnny
Rote Wolle wird gespannt
						… einzelne Stationen entstehen… an denen Johnny
						Spaß hat und sich ausprobiert… (Disco, Spielbank,
						Drogen)
Der Sohn: Oh Mann… hier sitzt ich
						auf dem Boden im Dreck, muss putzen und zuhause, da geht’s
						allen sicher richtig gut. Ich hab zwar viel erlebt- aber
						glücklich bin ich hier nicht. Was Vater wohl sagt, wenn ich
						zuhause aufkreuze? Ob ich Willkommen bin nach all der Zeit, wo ich
						nichts von mir hab hören lassen? Vielleicht sollte ich wieder
						heimgehen…
						
						
						            
Musikeinspielung, der Weg zurück…
Alle begrüßen ihn herzlich mit Umarmungen, bis auf Ben. Der zieht den Vater auf die Seite. Ben: Vater- wie kannst du nur. Er wollte gehen und du hast ihm das Geld ausgezahlt. Er ist gegangen… und jetzt lässt du ihn so zurückkommen und organisierst sogar noch ein Fest?
Musikeinspielung, der Weg zurück…
Alle begrüßen ihn herzlich mit Umarmungen, bis auf Ben. Der zieht den Vater auf die Seite. Ben: Vater- wie kannst du nur. Er wollte gehen und du hast ihm das Geld ausgezahlt. Er ist gegangen… und jetzt lässt du ihn so zurückkommen und organisierst sogar noch ein Fest?
Vater: Freu dich doch mit uns. Dein Bruder war
						verloren und er  ist wiedergefunden-
						            
Ben: Das ist unfair.
Vater: Warum denn? Freu dich mit- dein Bruder ist zurück!
Ben: Niemals. Ich würde am liebsten jetzt auch abhauen.
Vater: Warum denn? Freu dich mit- dein Bruder ist zurück!
Ben: Niemals. Ich würde am liebsten jetzt auch abhauen.
Vater:Wenn du auch gehen willst, …
						es ist deine Entscheidung. … (hält
						das rote Wollknäuel hin, Ben zögert, einfrieren)
						
						            Licht ausdimmen
 2.
						Akt:  Sohn
Projektion: und an Jesus
						Christus, seinen eingeborenen Sohn, unseren Herr …empfangen
						durch den heiligen Geist…
Projektion: 31.10.2009
						            
 MARIA
						und der ENGEL / SCHWANGER mit 16
						
						 
Rollen: Miri, Lisa, Kathi, Gabriel,
						Barkeeper, Partygäste, Halloween-Angst-Geister
Ein Tisch voller Chaos, umgeworfene
						leere Flaschen, Gläser, ein Halloweenkürbis,
						Smarties, Chipstüten, etc…
Miri: Meine Güte, hier sieht es ja
						noch aus.
Lisa: Naja- der Tag danach ist immer der Hammer- aber die Party gestern war ein Erfolg würd ich sagen.
Kathi: Aber hallo- das soll uns erst mal einer nachmachen, Lisa. Wir haben zu dritt die ganze Sache organisiert…Wenn nur das Aufräumen am nächsten Tag nicht wäre.
Lisa: Naja- der Tag danach ist immer der Hammer- aber die Party gestern war ein Erfolg würd ich sagen.
Kathi: Aber hallo- das soll uns erst mal einer nachmachen, Lisa. Wir haben zu dritt die ganze Sache organisiert…Wenn nur das Aufräumen am nächsten Tag nicht wäre.
Miri: Danke, dass ihr hier gepennt habt und mir
						noch helft. 
Lisa: Hey Miri, wir haben die Party gemeinsam
						geplant. Nur weil sie in den heiligen Hallen deiner Eltern
						stattgefunden hat, heißt das nicht, dass du alleine das Chaos
						beseitigen musst. Dafür sind doch beste Freundinnen
						da…nicht war, Kathi?
Kathi: Wie gut, dass deine Eltern erst übermorgen aus Spanien zurückkommen.
Kathi: Wie gut, dass deine Eltern erst übermorgen aus Spanien zurückkommen.
Lisa und Miri haben ihr Tablett
						vollgeladen.
Lisa: Wir bringen das mal in die Küche.
Miri: Ja, ihr müsst erst die Spülmaschine ausräumen und dann könnt ihr das hier alles wieder einräumen.
Kathi: Is klar. Du kannst ja mal die ganzen Smarties zusammensuchen. Sag mal, die liegen ja überall rum. Haben hier ein paar Leute ne Smarties-Schlacht veranstaltet gestern?
Lisa: Überall bunte Pillen. Naja… besser Smarties als die Pillen die sie in den Discos verteilen.
Kathi: Genau- oder stell dir vor hier würden überall Anti-Babypillen rumfliegen… (kichernd gehen beide ab)
Lisa: Wir bringen das mal in die Küche.
Miri: Ja, ihr müsst erst die Spülmaschine ausräumen und dann könnt ihr das hier alles wieder einräumen.
Kathi: Is klar. Du kannst ja mal die ganzen Smarties zusammensuchen. Sag mal, die liegen ja überall rum. Haben hier ein paar Leute ne Smarties-Schlacht veranstaltet gestern?
Lisa: Überall bunte Pillen. Naja… besser Smarties als die Pillen die sie in den Discos verteilen.
Kathi: Genau- oder stell dir vor hier würden überall Anti-Babypillen rumfliegen… (kichernd gehen beide ab)
Miri  (sammelt Smarties ein,
						betrachtet sich nachdenklich eine):
						Anti-Babypillen… (brüllt) Ach
						du scheiße!
Lisa und Kathi kommen rein
						
						            Lisa: Was n los?
Kathi: Is was passiert?
Kathi: Is was passiert?
Miri setzt sich.
						
						            Lisa: Nu red schon.
Kathi: Du siehst aus als hättest du n Geist gesehen. Is dir schlecht? Hast du gestern doch zuviel getrunken?
Lisa: Sag schon.
Kathi: Du siehst aus als hättest du n Geist gesehen. Is dir schlecht? Hast du gestern doch zuviel getrunken?
Lisa: Sag schon.
Miri: Ich glaub ich hab gestern Morgen
						vergessen die Pille zu nehmen.
Kathi: Echt jetzt?
Miri: Ja… es war noch soviel für die Party vorzubereiten… da hab ich es einfach vergessen.
Lisa: Naja, kann ja mal passieren.
Miri: Aber ihr wisst beide, was auf der Party los war gestern…
Miri: Ja… es war noch soviel für die Party vorzubereiten… da hab ich es einfach vergessen.
Lisa: Naja, kann ja mal passieren.
Miri: Aber ihr wisst beide, was auf der Party los war gestern…
Alle frieren ein.
						Lichtänderung. Filmsequenz beginnt.
Filmsequenz: (Der Film wird gedreht
						und immer wieder an bestimmten Stellen angehalten.  Da spricht
						Miri live auf der Bühne dazu.)
Filmkamera geht durch die tanzenden
						Leute auf Miri zu.
Miri (live): Das bin ich. Oh Gott, sah ich
						klasse aus. Das Hexenkostüm stand mir ja echt super. Und die
						schwarz getuschten Augen haben vielleicht einen sexy Augenaufschlag
						gezaubert…
Film geht weiter… 
                                  
						Miri: Geh mit der Kamera weg. Ich seh immer scheiße aus auf
						Filmen. 
 Hau ab damit. Wir wollen uns
						amüsieren und keine Hollywoodstreifen drehen.
 Kamera auf Lisa
						
						            Lisa: Genau! Zisch ab- wir wollen tanzen.
 Lisa: Ist die Halloweenparty nicht geil?
						Schade nur, dass Jo nicht da sein kann. 
 Miri: Er hat ein wichtiges Eishockeyspiel.
Kathi: Sei froh, dass er nicht da ist, Miri. Ich habe meinem Freund gesagt, dass ich mal alleine mit meinen Freundinnen feiern will.
Kathi: Sei froh, dass er nicht da ist, Miri. Ich habe meinem Freund gesagt, dass ich mal alleine mit meinen Freundinnen feiern will.
 Lisa: Und das hat er einfach so akzeptiert?
						Was macht er jetzt?
 Kathi: Er hat sich in ner Videothek ein paar
						DVDs ausgeliehen und sitzt mit ein paar Kumpels und Popcorn vor der
						Glotze.
 Lisa: Hmm… okay. Nun, als Single
						brauch ich niemanden fragen, wenn ich alleine weggehen will. Super,
						Miri, dass wir die Party bei Dir steigen lassen können. 
 Miri: Meine Eltern haben zum richtigen
						Zeitpunkt Urlaub gebucht…Und wir,
						Mädels… wir haben heut Spaß- alles andere
						vergessen wir mal eben.
Alle tanzen. Neuer
						Song: Techno/Houseversion von „Ave Maria“. 
						Die Kamera geht durch die tanzenden Leute Richtung Tür. Die
						Tür geht auf. Gabriel erscheint. Kamera geht auf sein Gesicht
						zu.
Film hält an.
Miri (live) Das ist Gabriel. Oh Gott- was
						für ein Typ. Ich war hin und weg, als er den Raum betrat. Ich
						kann mich nicht erinnern, ihn vorher irgendwo gesehen zu haben. Von
						unsrer Schule war er nicht- sicher ein Student. Aber selbst unter der
						Verkleidung konnte man sehen, dass dieser Typ was Besonderes war. 
Film geht weiter. Die Kamera schwenkt
						um ihn herum und verfolgt ihn. Er läuft durch die tanzenden
						Leute, alle starren ihn an. Kamera fängt die Blicke der Leute
						ein. Er geht zur Bar und setzt sich auf einen freien Hocker. 
                                  
						Barkeeper: Was darfs sein?
                                  
						Gabriel: Ne Cola bitte.
                                  
						Barkeeper: Wir haben auch Bier.
                                  
						Gabriel: Ich möchte ne Cola.
                                  
						Barkeeper: Du bist nicht von hier, was?
                                  
						Gabriel: Was hast du gesagt?
                                  
						Barkeeper: Du bist nicht von hier, oder?
                                  
						(Gabriel schaut ihn nur an)
                                  
						Barkeeper: Redest wohl nicht viel. Na denn… hier deine Cola.
                                  
						Gabriel: Dankeschön.
Kamera fliegt von Gabriel zu den drei
						Freundinnen. 
                                  
						Lisa: Schau dir den Typen an. Geiles Outfit. Coole
						Kostümierung. 
                                  
						Kathi: Du musst tiefer sehen. Geiler Body… Cooler Blick
                                  
						Lisa: Habt ihr den eingeladen? Den hab ich noch nie gesehen hier.
                                  
						Kathi: N bisschen unheimlich ist der schon.
 Miri: Also mein Typ wär das nicht.
Lisa: Ach komm… groß, breit, sexy… und ich glaub er schaut schon die ganze Zeit zu uns rüber. (winkt rüber und sagt leise „Hallo Süsser“)
Lisa: Ach komm… groß, breit, sexy… und ich glaub er schaut schon die ganze Zeit zu uns rüber. (winkt rüber und sagt leise „Hallo Süsser“)
 Kathi: Wie peinlich. Geht’s noch
						auffälliger? Geh doch hin und steck ihm gleich deine Zunge in
						den Mund.
Lisa: Also ich find, er wäre ne Nacht wert.
Lisa: Also ich find, er wäre ne Nacht wert.
Kamera auf Miri        
						Miri lächelt kurz rüber. Kamera schwenkt durch die
						tanzenden Leute. 
Film hält an.
						
						
						            
Miri (live): Es war eine Party eben. Flirten, Tanzen, Dummes Zeug labern… aber dann kam der Typ auch noch auf mich zu. Mein Herz raste. Ich wusste nicht wie mir geschah.
						
						
						            
						            
Miri (live): Es war eine Party eben. Flirten, Tanzen, Dummes Zeug labern… aber dann kam der Typ auch noch auf mich zu. Mein Herz raste. Ich wusste nicht wie mir geschah.
Film geht weiter.       
						Gabriel: Ave, Miri- du Begnadete...Na, darf ich heute Abend dein Engel
						sein?  Kamera auf Miri… ihr Mund steht
						offen. Film hält an.
						
						            
Miri (live): Was für ein Spruch. Ich habe ja mit vielem gerechnet…aber das. Nicht nur seine Erscheinung hat mich vollkommen überrumpelt- auch seine Stimme war so was von sexy. Und irgendwie kam er mir in diesem Moment so vertraut vor…
Miri (live): Was für ein Spruch. Ich habe ja mit vielem gerechnet…aber das. Nicht nur seine Erscheinung hat mich vollkommen überrumpelt- auch seine Stimme war so was von sexy. Und irgendwie kam er mir in diesem Moment so vertraut vor…
Film geht weiter:       
						Gabriel: Ihr entschuldigt uns, Ladies?
Kamera zeigt, dass Gabriel Miri an der
						Hand fasst und sie durch die Leute zum Hinterausgang zieht. Miri
						lässt es geschehen… zurück bleiben die
						Freundinnen mit offenem Mund.
 Kathi: Lisa, kannst du mir mal verraten, was
						das gerade war? Was läuft da gerade für ein Film?
 Lisa: Keine Ahnung…
						aber…Mein Gott, hat Miri ein Glück. Ich fasse es
						nicht.  
Miri setzt sich an den Tisch.
						Freundinnen räumen alles noch zusammen aufs leere Tablett.
						
						
						            
						            
Kathi: Was n los Miri, sag was.
Miri: Nix, schon ok.
Lisa: Uns machst du doch nichts vor.
Kathi: was isn da eigentlich genau gelaufen?
Miri: Lasst mich in Ruhe. Die Sache ist ernster
						als ihr denkt.
 Lisa: Hey,
						was n los. Du kannst uns doch alles erzählen.
Miri: Ihr wisst schon gestern… und
						dann hab ich vergessen…
Lisa: Meinst du etwa…?
Kathi: Du bist schwanger? ... na von einem Mal
						doch nicht!
Miri: Was soll ich nur machen? Was ist, wenn
						ich wirklich schwanger bin? Meine Eltern bringen mich um!
Lisa: Ach was, bevor du dich da in was
						reinsteigerst- mach lieber erst mal einen Schwangerschaftstest.
Kathi: (zum Publikum) es geht um ein Baby, das
						verändert einfach alles.
Miri: (zu sich) Ich habe so
						viele Fragen in meinem Kopf und weiß nicht was ich tun soll.
Lisa und Kathi schauen zu, wie Miri
						auf den Tisch steigt. Sie nimmt den Kürbis und hält
						ihn unter das Tshirt – wie einen Schwangerschaftsbauch.
						Lichtänderung, Babyspieluhr wird eingeblendet. Lisa und Kathi
						gehen ein paar Schritte vom Tisch weg und drehen sich mit dem
						Rücken zum Tisch. Miri holt den Kürbis unterm Shirt
						hervor mit dem traurigen Gesicht Richtung Publikum. Die
						Halloweengeister erscheinen. Unterschwellig düstere Musik in
						die Spieluhr hinein. Miri sackt langsam unter dem Druck der Geister
						zusammen und liegt am Ende der Performance auf dem Rücken auf
						dem Tisch- den Kürbis auf dem Bauch.
G4: Schon gewusst? So eine Geburt tut verdammt
						weh!
G6: Tja, da fehlen dir die Worte…
						Wie willst du das deinen Alten erklären?
G8: Du junges Ding- ein Kind?
						Hehehehe…was soll das nur werden?
G2: Nun stehst du da… keine Idee wie
						es weitergehen soll, nicht wahr? Tja, du wirst noch Augen machen.
G3: Hey, sag mal, wusstest du schon: Dein
						Freund wird dich so was von fertig machen.
G7: Das war`s mit dem unbeschwerten Leben. Nun
						wirst du jeden Tag unter einer schweren Last leiden.
G5: Jung und unerfahren… meine
						Liebe, das bist du. Dein Kind wird es sicherlich bei dir nicht gut
						haben.
G1: Du glaubst die Entjungferung war
						schmerzhaft? Warte erst mal die Geburt ab!
G9: Hmm… Pech gehabt würde
						ich sagen. Deine Eltern werden dich rauswerfen…
G5: Dein Leben wird sich vollkommen
						verändern…aber nicht zum Guten.
G2: Du wirst ganz alleine sein. Deine
						Familie…dein Mann… und selbst deine Freunde
						werden dich im Stich lassen.
G8: Du bist der Aufgabe niemals gewachsen eine
						Mutter zu sein. Schau dich an- du bist selbst noch ein Kind.
G1: Du bist selbst dran schuld… du
						wirst schon sehen: Dein Leben ist jetzt vorbei…
						Mama…hehehehe.
G3: Hehehehe… du ein Kind- das kann
						niemals gut gehen.
G7: Du wirst langsam durchdrehen. Das Kind wird
						dich nerven und wer weiß… vielleicht
						lässt du es eines Tages einfach im Stich.
G4: Nun ist es vorbei mit dem schönen
						Leben. Mach dich auf die Hölle auf Erden gefasst.
G6: Mit einem Kind wird alles anders.
						Irgendwann wirst du das Gefühl haben, du hast deine Jugend
						verpasst.
G9: Dieser kleine Fehler wird so viele
						Konsequenzen haben, dass du daran erstickst.
Miri liegt mit dem Kürbis auf
						dem Bauch auf der Bühne:
Die Geister drehen sich zum Off.
						Gabriel erscheint mit einer Kerze und stellt diese in den
						Kürbis auf Miris Bauch. Gabriel verwandelt sich in einen
						klassischen Engel, weißes Gewand.
						
						
						            
						            
Gabriel: Fürchte dich nicht, Miri. Hab
						keine Angst. 
Spieluhr setzt ein. Gabriel dreht den
						Kürbis um (lachendes Gesicht zum Publikum) Er deckt den
						Kürbis ab und lässt die Hand darauf ruhen. Spieluhr
						spielt. Licht ausdimmen.
						
						
						            
						            
3. Szene:  Weihnachten
						24.12.2009
 Miri: Mein Gott,  ich liebe Jo, ich
						habe ihn schon immer geliebt. Auch damals schon als er noch mit Leonie
						zusammen war …. Dass sie mit Jo Schluß gemacht
						fand ich super – und unbegreiflich. Mensch jemanden wie
						Jo  schickt man doch nicht weg. Er ist liebevoll, sieht gut
						aus und hat so eine innere Stärke. Klar, manchmal ist er
						vergesslich, aber ich habe das Gefühl: mit ihm könnte
						ich Pferde stehlen oder …. irgendwann mal Kinder
						kriegen.  Irgendwann mal, ja – aber da gibt es ein
						Problem. Anfangs dachte ich, das mit Halloween wäre alles nur
						geträumt … Hab Jo noch nichts erzählt. 
 Jo: Ich bin Jo und ich bin 18 –
						gerade geworden! Wisst ihr was das bedeutet? Führerschein,
						abends weg, alles allein entscheiden, endlich in die Welt der
						Erwachsenen aufgenommen sein. Klar: Schule gibt’s auch noch:
						In einem Jahr habe ich mein Abitur. Und dann: Die Welt steht mir offen
						– oder besser  noch: uns: also Miri und mir. Mann
						Miri, die ist echt klasse. Aber da ist sie ja schon.  Hallo
						Miri
 Miri : Hallo Jo. 
 Jo: Kommst du heute mit zum Krippenspiel. Du
						weißt doch, ich mach da seit drei Jahren die Technik. Gutes
						Licht und guter Ton für die heilige Familie. 
 Miri. Weiß noch nicht. 
 Jo. Michelle  ist auch da. Die hat
						vielleicht Nerven. Betreut die Kinder im Engelschor. Alle im
						weißen Kleid und Flügel. Quengelnd, quietschend,
						herumflattern. Dass die sich das  antut. Also ich find das
						superanstrengend. Mein kleiner nerviger Bruder reicht mir
						völlig. Später, wenn ich mit dem Studium fertig bin
						vielleicht mal ein Kind mit dir, aber vorher schauen wir uns erst mal
						die Welt an. 
Hab ich dir eigentlich schon erzählt, dass ich heute die Zusage gekriegt hab für mein Auslandsjahr. Ab Juni 2010, 11 Monate Südafrika, pünktlich zur Fußball-Weltmeisterschaft.
Hab ich dir eigentlich schon erzählt, dass ich heute die Zusage gekriegt hab für mein Auslandsjahr. Ab Juni 2010, 11 Monate Südafrika, pünktlich zur Fußball-Weltmeisterschaft.
 Miri schweigt nachdenklich:
						            
 Jo: Was ist? freust du dich nicht mit mir? Ich
						komme doch wieder. Und außerdem, nächstes Jahr bist
						du 18. Dann  können wir die Weihnachtsferien
						gemeinsam am Kap der guten Hoffnung verbringen - oder hier
						(hält den Brief hoch und liest) Lutheran Church Bethlehem.
						Bethlehem südlich von Johannesburg. Mein Einsatzort. 
 Miri: Ich weiß nicht. 
 Jo:  Was ist mit dir. 
 Miri. Ach nichts, erzähl ich dir
						später. 
 Jo: Komm rück schon raus. 
 Miri: Ach Jo, weißt du, es ist nur
						ein klitzekleines Problem, ich bin ……
 (Handy klingelt, Jo geht dran.)
						Ja, ich komm ja schon.  (zu Miri)  
						Julia Kaiser, Mann  die stresst vielleicht.  Haben
						ein Problem mit der Sicherung. Ohne Jo kein Licht. Muss los
 Miri: Ich bin ….
 Jo: komm einfach nach, ich halt dir einen
						Platz am Mischpult frei.  (Jo geht schnell ab
						…)
 Miri (zum Publikum): Ich
						bin … schwanger, 7. Woche,  seit Halloween. 
Beide ab. Jo läuft zur
						Empore. Zum Lichtmischpult. Licht an.  Lied 18, 1 +Kanon
 Standbild:
						In Rom
 Sprecher: Es begab sich aber zu der Zeit, dass
						ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt
						geschätzt würde. Und diese
						Steuerschätzung war die aller erste und geschah
						zurzeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war.
 Standbild: In Nazareth
 Sprecher: Als jedermann ging, dass er sich
						schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt, da machte
						sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth in das
						jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt
						Bethlehem.
 Standbild:   
						In Bethlehem
 Sprecher: Und sie gebar ihren ersten Sohn und
						wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten
						sonst keinen Raum in der Herberge.
 Standbild:  
						Bei Bethlehem/Hirten
 Sprecher:
						Und es waren Hirten  in derselben Gegend auf dem Felde bei den
						Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. 
 Engel/Sprecher
						: Fürchtet euch nicht! 
Siehe ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird: denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.
Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.
Siehe ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird: denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.
Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.
 Licht
						aus. Szene mit Jo und Miri
 Jo: (zu Miri): Das ist jetzt nicht dein Ernst.
						             Mir
						ist total schwindlig. 
Mensch Miri. Alles war klar. Schule beenden, Auslandsjahr im Südafrika, Studium, Geld verdienen. Und jetzt??
Mensch Miri. Alles war klar. Schule beenden, Auslandsjahr im Südafrika, Studium, Geld verdienen. Und jetzt??
 Miri:
						Weiß noch nicht. Hab mir mal Rat im Internet geholt:  www.schwanger-unter-20.de.
						            
Mirjam: 
						             Mit
						vierzehn Jahren bin ich schwanger geworden, ungewollt
						natürlich. Ich war in der sechsten Woche, als mein Arzt es mir
						bestätigt hat. Ich musste dann allein entscheiden, was
						geschehen sollte. Mein Freund stand nicht hinter mir, wollte das Kind
						nicht.
Meine Eltern waren zwar zuerst geschockt, aber sie haben mich zu nichts gedrängt. Sie haben mir auch versprochen, mir zu helfen, wenn ich das Kind behalten wollte. Aber ich habe mich dann doch für den Abbruch entschieden. Ich wollte doch auf jeden Fall die Schule zuende machen, und mit einem Kind konnte ich mir das nicht vorstellen. Ich hatte Angst, dass ich nicht stark genug sein würde, um das alles unter einen Hut zu bringen.
Meine Eltern waren zwar zuerst geschockt, aber sie haben mich zu nichts gedrängt. Sie haben mir auch versprochen, mir zu helfen, wenn ich das Kind behalten wollte. Aber ich habe mich dann doch für den Abbruch entschieden. Ich wollte doch auf jeden Fall die Schule zuende machen, und mit einem Kind konnte ich mir das nicht vorstellen. Ich hatte Angst, dass ich nicht stark genug sein würde, um das alles unter einen Hut zu bringen.
						Manchmal frage ich mich, ob ich es vielleicht doch hätte
						schaffen können. Aber es zerreißt einen zu sehr,
						wenn man sich zu oft vorstellt, wie das Leben aussehen würde,
						wenn man sich in bestimmten Momenten anders entschieden hätte.
Jetzt bin ich bald fertig mit der Schule will ich erst mal eine Reise machen. Alles in allem bin ich mir sicher, dass es richtig war, das Kind nicht zu bekommen. Ich wäre wohl nicht da, wo ich heute stehe.
Jetzt bin ich bald fertig mit der Schule will ich erst mal eine Reise machen. Alles in allem bin ich mir sicher, dass es richtig war, das Kind nicht zu bekommen. Ich wäre wohl nicht da, wo ich heute stehe.
jule  schrieb am 24.09.2009
						20:50
Ich
						bin mit 15 schwanger und mit 16 Mama geworden... 
Unterstützung
						hatte ich nicht wirklich, der leibliche Vater hat sich abgeseilt, und
						weiterhin sein Leben genossen, viele Freunde wollten von mir nichts
						mehr wissen... 
						             
 Trotz
						allem habe ich meinen Realschulabschluss gemacht, später eine
						Ausbildung zur Sozialassistentin und gerade befinde ich mich in einer
						zur Ergotherapeutin. 
Meine
						Tochter ist jetzt 4 Jahre alt, ich habe einen ganz tollen Freund, der
						für sie ihr Papa ist, und ich kann mir gar nicht mehr
						vorstellen, wie es war, als ich unsere Kleine noch nicht hatte... 
 Vieles
						war nicht leicht, und ganz ehrlich: manchmal fehlt mir auch die Zeit,
						die die Anderen hatten und die mir verloren gegangen ist. Aber ich sage
						mir immer, ich hole das alles nach, wenn meine Tochter groß
						ist und die anderen in meinem Alter mit Kinderkriegen anfangen... 
Ohne
						meinen Freund hätte ich es wohl nicht geschafft, deshalb auch
						noch mal ein danke an dich...ich liebe euch zwei ganz doll.
 Stimme
						von oben: Jo und Miri , ihr  steht auf der
						Spielfläche. Geht bitte zur Seite. Die Szene mit den Weisen
						kommt noch. 
 Szene Die Weisen:
 Sprecher:  da waren weise und kluge
						Männer, die lebten im fernen Land und schauten durch Zeiten
						und Räume
 Balthasar: Durch Zeiten und Räume
						spüre ich euch- trautes hochheiliges Paar. Und dass ihr es
						euch nicht leicht macht mit eurer  Entscheidung, das merke
						ich. Deshalb gehört euch meine ganze Sympathie. Als Weiser
						kenne ich  das Leben mit Kindern. Ich will euch einen
						–Rat geben:  Kinder sind super anstrengend und
						– das Leben mit Kindern ist unglaublich schön.
						Außerdem: es gibt nie den richtigen Zeitpunkt ein Kind zu
						kriegen. Kinder stellen das Leben ihrer Eltern immer auf den Kopf. Aber
						 ich finde: Mit Kindern zu leben, das ist als ob man einen
						Stern gefunden hat, von dem man vorher gar nicht wusste, dass er da war.
 (Stern an)
 Kaspar: Ich wünsche euch die
						Weisheit, den Stern zu sehen, den Mut, euer Kind zu kriegen.
						Fürchtet euch nicht. Es werden Hirten da sein und Engel und
						große Freude, und auch wir machen uns auf den Weg, das
						Kindlein anzusehen. 
 Melchior: der neue Stern. Er ist so fern, und
						doch so nah
 Balthasar: So lasst uns gehen und beten.
 Kapar: (betet) Gott, du hast mich erforscht
						und kennst mich. Du weißt ob ich sitze oder liege. Du
						verstehst meine Gedanken von ferne. Mit all meinen Wegen bist du
						vertraut.
 Melchior: Du bist es, der meinen
						Körper gebildet hat, hast mich gewebt im Leib meiner Mutter.
						Ich danke dir, dass ich auf erstaunliche Weise wunderbar geschaffen
						bin. Erforsche mich Gott, erkenne mein Herz. Prüfe mich und
						erkenne mein Grübeln. Leite mich auf dem Weg zum Leben. 
 Standbild:   An
						der Krippe
 Sprecher: So zogen sie nach Jerusalem und
						fragten dort: Wo ist der neugeborene König der Juden?
						Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland und sind gekommen
						ihn anzubeten. Da rief der König Herodes die Weisen
						heimlich zu sich und erkundete genau von ihnen, wann der Stern
						erschienen wäre und schickte sie nach Bethlehem.
Miri:  …. ich Dich auch.
						Hab dich total gern. 
Jo: Wir gehen zusammen - ist doch klar, Ich bleibe bei dir für immer. Da kannst du dich drauf verlassen und ich werde der allerbeste Vater sein
Jo: Wir gehen zusammen - ist doch klar, Ich bleibe bei dir für immer. Da kannst du dich drauf verlassen und ich werde der allerbeste Vater sein
Miri: Dann auf nach Bethlehem. 
sie gehen fröhlich und
						beschwingt ab – ein überschwänglicher
						Freudentanz beginnt.  
4. Szene: FREUDENTANZ
Ein Freitag, im April  2010,
						10.34 Uhr
						
						
						            
5. Szene: Miri in der U-bahn
5. Szene: Miri in der U-bahn
						Ubahnstartgeräusch/Projektion U-Bahn Innen mehrer
						Fahrgäste darunter ein Pfarrer und ein Banker  sitzen
						in der Bahn. Es sind noch Plätze frei, neben einem
						schüchternen Jugendlichen (dem Opfer) auch. Das sehen die
						beiden Idioten auch, aber sie wollen genau diese beiden
						Plätze, wo das Opfer sitzt. 
Idiot 1:  Hey, du Penner, mach mal
						Platz für uns
Opfer: Aber warum, da sind doch noch genug
						Plätze.
Idiot 2: Halt die Klappe und verschwinde. Wir
						wollen den Platz.
Opfer: Aber ich saß vorher hier. 
Idiot 1: Willst de eine auf die Nuß.
Idiot 2: Hau ab, oder du kriegst ne Klatsche. 
Miri: (Zu den anderen Fahrgästen) Kann
						da mal jemand eingreifen.
Fahrgäste tu so als
						hätten sie nichts gehört, jeder blickt weg. 
Idiot1 zerrt das Opfer aus der Bank. 
Miri (geht dazwischen): Lasst ihn doch in Ruhe.
Idiot2. Halts Maul, du Schlampe. 
Idiot 1: lässt das Opfer los
						und  greift Miri an, nimmt ihr die Handtasche. Gerangel mit
						Miri. 
Stimme: Nächste Station
						„Parlamentsplatz“, Ausstieg in Fahrtrichtung links.
						            
Miri: Hilfe, hilft denn niemand mal.
Zug hält die Türen
						öffnen sich. Durch die hintere Tür steigen Banker und
						Pfarrer aus.  
Idiot 2: (an der Tür vorne)
						Fahr doch zur Hölle, du Nutte. 
Stimme: Bitte zurücktreten, Vorsicht
						bei der Abfahrt.  
Idiot 1 tritt sie in den Bauch. Sie
						fliegt zur Tür raus auf den Bahnsteig, bleibt verletzt
						liegen.. Gegröle der Idioten,  Die Türen
						schließen sich. U-Bahn fährt los. 
Banker: Ich muss zur Bank… bin eh
						schon zu spät. Soll sich jemand anderes um diese Frau
						kümmern.
Pfarrer: Mist, jetzt bin wegen diesen Idioten
						auch noch ne Station zu früh ausgestiegen. Ich Komm zu
						spät zum Abendgebet in der Heilig Kreuz Kirche.  Muss
						mich beeilen. (läuft
						         
						an Miri vorbei, blickt weg.). 
Alles geht ab, bis auf Paule, er
						läuft zu Miri.
Paule: (kommt zufällig vorbei, sieht Miri liegen und geht zu ihr, beugt sich runter) Hey…was ist mit dir? Ach du Scheisse…Blut und hier ist alles nass. Hey... sag doch was.. (holt Handy raus) Hallo? Schell Einen Krankenwagen mit Notarzt bitte schnell an die Ubahnstation „Parlamentsplatz“. Ein hochschwangeres Mädchen liegt hier und verliert anscheinend Fruchtwasser. Ja… hier am Gleis. Schnell! (zu Miri) Sag doch was.. Heeee… nicht ohnmächtig werden, bleib bei mir… heeeee… (mit den letzten Worten sieht man Projektionen aus Miris Perspektive(Neonlicht, Decke der Ubahnstation) und alles wird unscharf… dabei wird das Licht ausgedimmt. Man hört einen Krankenwagen im Dunkeln. Aufbau Krankenhaus.)
						
						
						            
						            
Paule: (kommt zufällig vorbei, sieht Miri liegen und geht zu ihr, beugt sich runter) Hey…was ist mit dir? Ach du Scheisse…Blut und hier ist alles nass. Hey... sag doch was.. (holt Handy raus) Hallo? Schell Einen Krankenwagen mit Notarzt bitte schnell an die Ubahnstation „Parlamentsplatz“. Ein hochschwangeres Mädchen liegt hier und verliert anscheinend Fruchtwasser. Ja… hier am Gleis. Schnell! (zu Miri) Sag doch was.. Heeee… nicht ohnmächtig werden, bleib bei mir… heeeee… (mit den letzten Worten sieht man Projektionen aus Miris Perspektive(Neonlicht, Decke der Ubahnstation) und alles wird unscharf… dabei wird das Licht ausgedimmt. Man hört einen Krankenwagen im Dunkeln. Aufbau Krankenhaus.)
Projektion an einem Freitag im Jahr
						2010, 18.25 Uhr
6. Szene: Miri
						erwacht im Krankenhaus 
Miri liegt in einem Bett. Miri wacht
						auf.
 Krankenschwester:
						Die Patientin wacht auf.   
Miri: Was ist passiert? Ich kann mich nicht
						mehr erinnern.
 Krankenschwester:
						Wir brauchen ihre Personalien. Wie heißen sie. 
 Miri:
						Mirjam Zimmermann
 Krankenschwester.
						Geburtsdatum
 Miri:
						1.7. 1993 –was ist mit meinem Kind.  
 Krankenschwester:
						1.7. 1993, dann brauche ich erst mal die Telefonnummer  eines
						Erziehungsberechtigten. 
 Miri:
						Die erreichen sie eh nicht. Himmel noch mal, was ist mit meinem Kind. 
 Krankenschwerster:
						Gut, also dann erst mal das: Sie hatten einen Frühgeburt. Das
						Kind liegt im Brutkasten. Wir wissen nicht ob es durch kommt. 
Miri:. Oh mein Gott, mein Baby? Es darf nicht
						sterben. Wir haben uns doch auf es gefreut.  
Miri: Kann ich mit meinem Freund telefonieren?
 Krankenschwester
						zeigt auf das Telefon und geht. 
 Miri
						(telefoniert mit Jo, zunächst leise dann immer verzweifelter):
						…… Jo, bitte ich brauch dich. Bin hier im
						Krankenhaus ganz allein, unser Kind stirbt … , Ich brauche
						Deine Nähe.
 Jo: (per
						Handy): Mensch Miri, das tut mir alles sehr leid.
						Würde ja gerne noch zu dir kommen. Aber verstehst du, ich
						stecke mitten im Abi. Wir schreiben diese Woche noch drei Klausuren.
						Wenn  ich die verhaue, kann ich Südafrika
						vergessen.  Muss noch für Reli  lernen.
 Miri:
						Aber unser Kind …
 Jo:.
						Unser Kind? Dein Kind!. Das hast du dir doch selber eingebrockt
						…  Du hast doch, überhaupt keinen Plan
						für dein Leben!  (im Hintergrund klingelt es an der
						Tür, Jo geht an den Türöffner) Ah, klasse
						Julia, dass du schon da bist. Ich komm sofort. 
 Jo
						ins Handy: …ich  muss Schluß machen Miri.
						Muss mit Julia Kaiser noch Reli lernen. (hingeworfen)
						 Ich lieb dich. (Man hört das 
						Telefon: tüt tüt tüt. )
 Miri
						(wiederholt nachdenklich): … muss Schluss machen. mit einem
						„ich lieb dich“. 
Projektion: Gethsemane
						
						
						            
						            
Miri faltet die Hände und
						betet.
Jesus: Mein Vater im
						Himmel…
Miri:  Mein Gott, warum? Mein Kind liegt im
						Sterben und wo bist du? Jo hat  Schluss gemacht - und ich bin
						total allein. Verraten und verlassen
Jesus:  Vater, willst du,
						so nehme diesen Kelch von mir. 
Miri:  Ich verlange doch
						nicht viel von dir, ich möchte doch nur, dass mein
						Kind lebt
 Jesus: Doch nicht
						mein, sondern dein Wille geschehe!
Miri:. Du weißt,
						was ich hier durchmache. Ist das dir 
						scheißegal wie es mir geht? ich hab Angst? Das
						 ist die Hölle.  Hörst du mich
						überhaupt? 
7. Szene: Miri macht den TV
						an/ Klassische Passion: Verrat, Pilatus
 Verrat: Schar
						Soldaten und Hohepriester, voran Judas laufen auf Jesus zu
 Judaskuss
 Jesus: Judas, warum verrätst du mich?
						Warum mit einem Kuss?
 Judas schaut ihn an und geht schnell
						ab.
 Jakobus: Greift zu euren
						Waffen, wir verteidigen Jesus.
 Petrus: Ihr bekommt Jesus
						nicht! Niemals!
 Er stürmt los und
						schlägt einem Knecht das Ohr mit dem Schwert ab.
 Jesus: Haltet ein. 
 Jesus geht zum Knecht und heilt ihn.
						Jesus übergibt sich den Soldaten. Jesus bekommt die
						Hände gebunden und wird abgeführt. und wird zu Kaiphas geführt.  
 Jesus zu Kaiphas: Ich bin
						oft bei euch im Tempel gewesen und ihr habt mich nie
						angerührt, jetzt seid ihr aber gekommen um mich mit Schwertern
						und Stangen gefangen zu nehmen. Dies ist eure Stunde und die Macht der
						Finsternis.
 Jünger ratlos. Die
						Jünger verlassen die Szene. 
 Musik
 Projektion: Gelitten unter Pontius
						Pilatus. Aufbau Pilatus.
Pilatus:
Die Kamera fängt die
						wichtigsten Dinge ein… dreht sich um die Szene, so dass auch
						mal die Zuschauer im Fernseher zu sehen sind… Kaiphas
						erscheint, Jesus wird in die Mitte gezerrt.
						
						            Pilatus: Was willst du hier Kaiphas?
Kaiphas: Sei gegrüßt
						Pilatus. Ich und die anderen Priester haben festgestellt, dass dieser
						Mann das Volk aufwiegelt. Er hält die Leute davon ab, dem
						Kaiser die Steuern zu bezahlen und behauptet er sei der Messias und
						König.
Pilatus: Bist du der König der Juden?
Jesus: Du selbst sprichst es aus.
Pilatus: Hast du gehört, was diese
						Priester dir vorwerfen. Kannst du etwas dazu sagen?
Jesus schweigt.
Jesus schweigt.
 Hier
						folgt  ein längeres Verhör  evtl.
						als Pantomime
Pilatus: Ich finde keine Schuld bei diesem Mann.
Kaiphas: Er hetzt das Volk auf! Seine
						Anhängerschaft ist groß. Er stiftet Unruhe.
Pilatus winkt Kaiphas herbei.
Pilatus: Ich habe ihn verhört und halte ihn nicht für schuldig- in keinem Punkt, den ihr vorzubringen habt. Der Mann hat nichts getan, was den Tod verdient hätte. Deshalb werde ich ihn auspeitschen lassen und ihn freilassen.
Kaiphas: Pilatus, das ist ein Fehler. Höre was das Volk ruft
Pilatus: Ich habe ihn verhört und halte ihn nicht für schuldig- in keinem Punkt, den ihr vorzubringen habt. Der Mann hat nichts getan, was den Tod verdient hätte. Deshalb werde ich ihn auspeitschen lassen und ihn freilassen.
Kaiphas: Pilatus, das ist ein Fehler. Höre was das Volk ruft
 Volk
						(alle ztusammen): Kreuzige ihn, er hat uns betrogen. Kreuzige ihn. 
Jesus schweigt
Kaiphas: Lass ihn töten.
Pilatus: Es ist euer Wille- nicht meiner! (winkt
						einen Soldaten herbei mit einer Schüssel Wasser und
						wäscht sich die Hände) Ich wasche mich von
						der Schuld am Tod dieses Jesus rein.
(Kamera auf die
						Hände… dann auf das Gesicht Jesu auf die
						Augen…)
Miri schaltet den Fernseher aus und
						legt sich schlafen. Licht ausdimmen, Aufbau Kreuz im Dunkeln.
						Hammerschläge  Musik
Projektion: Gekreuzigt, Gestorben und begraben… In die Hölle gefahren…
Projektion: Gekreuzigt, Gestorben und begraben… In die Hölle gefahren…
8. Szene: Die
						Kreuzigung, Jesu Tod
Jesus hängt am Kreuz- daneben
						die Verbrecher. Ein paar Soldaten und Gaffer, Projektionen Baby im
						Brutkasten
Gaffer 1: Schaut ihn euch an. Hängt am Kreuz mit weit geöffneten Armen.
Judas: Als wollte er uns umarmen.
Gaffer 1: Schaut ihn euch an. Hängt am Kreuz mit weit geöffneten Armen.
Judas: Als wollte er uns umarmen.
Gaffer 1: Er hängt zwischen den beiden
						Verbrechern.
Judas: Er wollte allen helfen. 
Gaffer 1: und selbst kann er sich nicht helfen.
Gaffer 1: und selbst kann er sich nicht helfen.
Soldat 1: Ich habe seinen Mantel gewonnen! Das
						Los traf mich!
Soldat 2/Gabriel: Das Todes-Los trifft ihn!
Soldat 1: Bist du Gottes Liebling (spuckt
						auf ihn), bist du der Juden König- so hilf dir
						selbst, Mann. (lacht hämisch)
Soldat 2/Gabriel: Hier… trinke. Ein Schwamm voll Essig. Bitter wie der Tod.
Soldat 2/Gabriel: Hier… trinke. Ein Schwamm voll Essig. Bitter wie der Tod.
Jesus: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen
						nicht was sie tun.
Gekreuzigter 1 (Idiot 1): Bist du nicht der
						Christus? Hilf dir selbst und uns!
Gekreuzigter 2 (Idiot 2): Was sagst du da? Wir
						bekommen, was wir verdienen- unsere Taten waren grausam- aber der hier
						hat nichts Unrechtes getan! (zu Jesus) Denk an
						mich, wenn du in dein Reich kommst. 
Jesus: Ich sage dir, heute noch wirst du mit
						mir im Paradies sein.
Judas: Der Himmel verfinstert sich. Die Sonne
						verliert ihren Schein. Alles zu Ende. Es gibt keine Hoffnung. (fällt
						tot um)
Soldat 2/Gabriel: (blickt auf Judas,
						dann zum Kreuz) Mein Gott! Was für ein Mensch!
Es wird langsam dunkel, Paule mit Rose
						und Miri kommen langsam aufeinander zu.   
.Jesus ruft laut: Vater! (leiser
						werdend) ich befehle meinen Geist in deine Hände!
Paule legt Rose in Miris
						Hände.
Licht wird ausgedimmt.
						
						            9. Szene: Dunkelheit, Das
						Baby schreit… Stille.  Kleines
						Licht auf Rose
… langsam stellen sich
						alle Konfirmanden im Dunkeln in einer Reihe auf.
Ende/Anfang
 3.
						Akt:  Heiliger Geist 
 (Taufe
						)
 Lesung: 
 Markus 15, 38: Und der Vorhang im Tempel
						zerriss in zwei Stücke von oben an bis unten aus. 39 Der
						Hauptmann aber, der dabeistand, ihm gegenüber, und sah, dass
						er so verschied, sprach: 
 Soldat2:  Wahrlich, dieser Mensch ist
						Gottes Sohn gewesen!
 Und sie legten ihn in ein Grab, das war in
						einen Felsen gehauen, und wälzte einen Stein vor des Grabes
						Tür.
 47 Aber Maria von Magdala und Maria, die
						Mutter des Joses, sahen, wo er hingelegt wurde.
 Der Projektionsvorhang wird in der
						Mitte geöffnet. Dahinter wird das Taufbecken sichtbar, sowie
						ein Altar mit Brot und Kelch-
 Lesung 
 Matth.28 Aber die elf Jünger gingen
						nach Galiläa auf den Berg, wohin Jesus sie beschieden hatte.
 17 Und als sie ihn sahen, fielen sie vor ihm
						nieder; einige aber zweifelten.
 18 Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen:
						Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.
 19 Darum gehet hin und machet zu
						Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des
						Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes
 20 und lehret sie halten alles, was ich euch
						befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt
						Ende.
 Taufe
						einer Konfirmandin
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